Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

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Unter dem Begriff der Makuladegeneration werden verschiedene Netzhauterkrankungen zusammengefasst, welche die Macula lutea betreffen. Die Macula lutea, auch Gelber Fleck genannt, liegt im Zentrum der Netzhaut (Retina), wo sich der schärfste Bereich des Sehens befindet. Wenn diese Zellen in der Retina nicht mehr funktionieren, nimmt die Sehschärfe ab. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem kompletten Sehverlust führen.

AMD
Gesunde Augen

Definition

Die Makuladegeneration versucht dort Schaden, wo die Netzhaut durch die Aderhaut (mittlere Augenhaut) und das retinale Pigmentepithel (RPE) unterstützt wird, welches der äusserte Bereich der Netzhaut ist und direkt auf der Aderhaut liegt. Diese Bereiche werden in Folge der Makuladegeneration auf verschiedenste Arten geschädigt. In fortgeschrittenen Stadien können sich z.B. neue Blutgefässe bilden, welche im Absterben der Sehzellen resultieren.

Man unterteilt die Makuladegeneration in eine feuchte und in eine trockene Form.

Während die trockene Form ca. 80% aller Fällen ausmacht, ist sie nur bei einer beträchtlichen Anzahl (7%) für das Erblinden verantwortlich. Die feuchte Makuladegeneration tritt seltener auf, ist aber gefährlicher, da sie mehr Erblindungen zur Folge hat.

Trockene Form

Zelluläre Ablagerungen namens Drusen sammeln sich zwischen der Netzhaut und der Aderhaut an und führen zum Absterben von Sinneszellen im Makulabereich, bis die Netzhaut nicht mehr richtig funktioniert.

Feuchte Form

Neue und anormale Blutgefässe wachsen aus der Aderhaut plötzlich in die Netzhaut.

Aus diesen neuen, aber sehr instabilen Blutgefässen laufen Flüssigkeiten aus, welche die Netzhaut anschwellen lassen und zu Blutungen führen können. Diese schränken die Sehfähigkeit massiv ein. Die feuchte Form entwickelt sich meistens aus der trockenen.

Ursachen für eine Makuladegeneration

Es gibt verschiedene Gründe für Degeneration. Hier sind die häufigsten aufgelistet:

  • Myopische Makuladegeneration

    Diese Form resultiert aus hoher Kurzsichtigkeit.

  • Altersbedingte Degeneration

    Diese Form ist bei weitem die häufigste. Neben Rauchen und genetischer Prädisposition ist das Alter der grösste Risikofaktor.

  • Genetisch bedingte Makuladegeneration

    Diese Form ist wie der Name schon sagt, genetisch bedingt.

  • Toxisch bedingte Degeneration

    Es gibt Fälle, bei denen Makuladegeneration als Folge von Malariaprophylaxe oder Gelenkentzündungen auftreten.

Risikofaktoren

Alter ist wie bei vielen Augenerkrankung einer der grössten Risikofaktoren. Daher sollten regelmässige augenärztliche Untersuchungen stattfinden. Auch kann man aber, wie oben erwähnt, genetisch vorbelastet sein.

Symptome der Makuladegeneration

Abnahme der Sehschärfe, des Kontrastempfindes und Farbsehens können auftreten. Auch kann man sich nicht mehr gut an wechselnde Lichtverherhältnis anpassen, so wird bspw. für Betroffene grelles Licht zu einem grossen Problem. Dadurch vermindert sich ebenfalls die Lesefähigkeit, da sogar ganze Gesichtsfeldausfälle auftreten können. Das periphere Sehen und die Nachtsicht sind allerdings nicht beeinträchtigt.

Diagnose

Vom Patienten/von der Patientin selbst kann der sogenannte Amsler-Gitter-Test durchgeführt werden. Man druckt zu Hause ein Papier mit dem quadratischen Rastergitter (40 x 40 cm) aus. In der Mitte des Gitters befindet sich ein schwarzer Punkt, welcher fixiert werden muss. Ein Auge wird dabei komplett abgedeckt. Das Gitter hält man nun in einem Abstand von ca. 40 bis 50 cm vor das Gesicht.

Wenn man “Löcher”, dunkle Stellen Verkrümmungen sieht, sollte man sich sofort von einem Augenarzt/von einer Augenärztin untersuchen lassen. Diese/r wird nach weiteren Test eine Diagnose stellen.

Therapie

Bisher gab es keine Therapie gegen die trockene Form der Makuladegeneration, weshalb versucht wurde, das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen oder wenigstens zu verlangsamen. Normalerweise wird dafür ein Präparat mit Lutein eingesetzt. Lutein muss durch Nahrung aufgenommen werden, da es der menschliche Körper nicht selbst produzieren kann. Auch gewisse Vitamine (B6, B12 oder Folsäure) können bei genügend hoher Dosierung einen positiven Effekt haben.

Seit kurzem gibt es nun an unserem Standort in Bern eine neue Therapiemöglichkeit, die Photobiomodulation, mit der die trockene AMD behandelt werden kann. Bei diesem Verfahren werden für den Sehvorgang wichtige Zellen der Netzhaut mit Licht spezieller Wellenlängen stimuliert. Mehr dazu erfahren Sie auf der Webseite von Augenärzte Bern – Zentrum Marktgasse unter Photobiomodulation bei AMD.

Bei der feuchten Form der Makuladegeneration kann man die Wachstumszellen in den Blutgefässen hemmen. Auch gibt es Methoden, bei denen man mithilfe von Lasern oder photodynamischen Therapien (Licht in Kombination mit lichtaktivierbaren Substanzen) versucht, die neu gebildeten Blutgefässe zu entfernen.

Bei der feuchten Form können hoch dosierte Mengen Vitamin C, A, E oder Zink den Verlauf der Krankheit bremsen.

Um die Symptome zu lindern, werden oft spezielle Sehhilfen eingesetzt, die zwar die Krankheit nicht heilen, aber die Lebensqualität verbessern können.

Prävention

Bei der trockenen Form der Makuladegeneration sind vorbeugende Massnahmen empfehlenswert. Dazu gehört das Vermeiden von Nikotin, Alkohol sowie chronischem Stress. Ebenfalls sollte man UV-Strahlen vermeiden. Regelmässige augenärztliche Kontrollen sind ebenfalls sinnvoll, da man die Krankheit so in einem frühen Stadium diagnostizieren und entsprechende Massnahmen treffen kann.

Augenmedizin

Wir bieten die ganze Bandbreite an augenmedizinischen Dienstleistungen an.

Treten Symptome einer

Makuladegeneration auf?

Das sagen unsere Patient:innen über uns

Eine sehr angenehme Erfahrung. Der Arzt und das gesamte Personal nahm mich als Patienten ernst. Ich werde auf jeden Fall in diesem Augenzentrum weiterfahren.

A.K.

Moderne Praxiseinrichtungen, freundlicher und hilfsbereiter Empfang, relativ kurze Wartezeiten und ein auf die Patienten eingehendes Ärzteteam.

P.B.

Super Team, bleibt alle gesund und weiter so.

E.G.
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